#14 - Bin ich depressiv genug?
Die quälende Frage vieler Betroffener
13.01.2024 18 min Andy Feind
Video zur Episode
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Zusammenfassung & Show Notes
In der vierzehnten Episode, die erste im Jahr 2024, widme ich mich der quälenden Frage vieler Betroffener:
Bin ich depressiv genug?
Ich spreche über Depressionen, Frühzeitiges Handeln, den Abbau von Vorurteilen und Hemmungen und von Ärzten, die manchmal gar keinen Plan haben.
Bin ich depressiv genug?
Ich spreche über Depressionen, Frühzeitiges Handeln, den Abbau von Vorurteilen und Hemmungen und von Ärzten, die manchmal gar keinen Plan haben.
E-Mail an Andy wegen Genesungsbegleitung: kontakt@andyfeind.com
E-Mail an Andy wegen Sprecherprojekten: info@derfeindspricht.de
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Folgende Organisationen können dabei helfen, Depressionen besser zu verstehen:
Deutsche Depressionshilfe (https://www.deutsche-depressionshilfe.de)
Deutsche Depressionsliga (https://depressionsliga.de)
Robert-Enke-Stiftung (https://robert-enke-stiftung.de)
U25 Deutschland (https://www.u25-deutschland.de)
Freunde fürs Leben e.V. (https://www.frnd.de)
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Wenn es Dir nicht gut geht, kannst Du Dich an diese Hilfsangebote wenden:
Telefonseelsorge:
Tel.: 0800 / 11 10 111
Tel.: 0800 / 11 10 222
www.telefonseelsorge.de
Kinder- und Jugendtelefon:
Tel.: 11 61 11
Elterntelefon:
Tel.: 0800 / 11 10 55 0
www.nummergegenkummer.de
Info-Telefon Depression:
Tel.: 0800 / 33 44 533
Terminvergabestelle:
Tel.: 116 117
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Bei Fragen, Anmerkungen oder anderen Anliegen, schreib mir einfach eine Nachricht an podcast@andyfeind.com oder lass mir ein Feedback über das Feedback-Formular auf https://gedankengewitter.com da.
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Transkript
Herzlich willkommen zu einer weiteren Episode von
Gedankengewitter inmitten meines Depressions-Tornados,
dem offiziellen Podcast zum Buch. Von und
mit mir, Andi Veit.
Hallo und herzlich willkommen zur 14.
Episode, die erste
Episode im neuen
Jahr. Heute möchte ich mich mit
einem Thema befassen, was ich in den letzten
Jahren.
Sehr häufig gehört habe, was mir wiedergespiegelt
wurde und tatsächlich gestern ganz aktuell auch
nochmal.
Und zwar geht es die Frage, bin ich
depressiv genug? Es mag sich vielleicht der ein
oder andere fragen, was ist das für eine
Frage? Aber ja, es
ist tatsächlich eine Frage, die sich vermutlich so ziemlich
jeder, der an Depressionen erkrankt ist, mal gestellt
hat und
die einfach irgendwann auftaucht. Das kann natürlich
sein, dass es gespiegelt wird von
leider unfähigen Ärzten, dass es.
Von Freunden, Bekannten,
Familie gespiegelt wird.
Und es kann aber auch sein, dass es einfach die
eigene Erfahrung irgendwie so ist.
Und meine persönliche Motivation für diese
Episode, für das Thema, bin ich depressiv
genug, ist einfach die
Sensibilisierung für diese Frage, weil es eben
viele Menschen mit Depressionen beschäftigt.
Und weil man selber eben auch viel
zweifelt. Man hat ja oft Zweifel an
der eigenen Depression.
Ist es überhaupt eine Depression oder ist es was
anderes?
Sollte ich mir Hilfe suchen? Sollte ich nicht? Bin ich
eigentlich krank genug? Bin ich depressiv
genug? Und genau diese Frage möchte ich
heute klären. Ich habe mir die Frage auch schon.
Gestellt, ob ich depressiv genug bin.
Mehrfach. Die Frage ist, bin ich depressiv
genug? Wofür? Für
Therapie, zum Arbeiten gehen, mit
Freunden rauszugehen, beurteilt
zu werden von irgendwelchen.
Begutachtern für irgendwelche Erwerbsminderungsrenten oder was
auch immer.
Es ist normal, dass man an der.
Eigenen Depression ein bisschen zweifelt.
Die Frage ist, wofür bin ich depressiv genug?
Der Punkt ist einfach der, dass
man, sobald man merkt, es stimmt was nicht,
ist man depressiv genug, sich Hilfe zu suchen. Das ist ganz
ganz wichtig. Es ist gut zu wissen, dass
es anderen Menschen schlechter geht. Es ist auch gut zu
wissen, dass es Menschen gibt, die andere härtere
Schicksale durchlebt haben oder
durchleben. Und
nichtsdestoweniger
sollten diese ganzen Gedanken dafür sorgen,
dass ich meine eigene Depression als nicht
wichtig erachte oder meine eigene Krankheit als
nicht wichtig erachte. Jemand, der ein Herzinfarkt hat,
bei dem irgendwie alles völlig steil
geht und fast eine Nahtoderfahrung daraus
wird. Das ist doch genauso
valide wie jemand, der einen leichten Herzinfarkt hat und trotzdem
irgendwie ins Krankenhaus muss oder nicht. Und genauso ist es bei
Depressionen eigentlich auch. Depressionen haben
ein sehr breites Spektrum und.
Das kann sich bei jedem individuell
manifestieren.
Es gibt keine richtige oder falsche Art einer
Depression. Eine Depression ist eine Depression, egal ob
sie leicht, mittel oder schwer
ist. Und ja, sie äußert sich
anders, sie äußert sich bei jedem anders, aber trotzdem.
Sind diese Gefühle valide.
Aus diesem Grund muss man einfach sich selber
davon Überzeugen ist eigentlich das falsche
Wort, sondern man soll überzeugt davon sein, dass
wenn man eine Depression hat, dass man krank
genug ist, sich Hilfe zu suchen, egal in welcher Form. Ob
es Gespräche mit Freunden oder Bekannten sind, ob es eine
Psychotherapie ist, ob es zum Psychiater
geht wegen Medikation, ob man in eine Klinik geht, ob man.
In eine Tagesklinik geht.
Man stellt sich die Frage sehr häufig, aber das sollte man nicht,
denn wenn man damit nicht klarkommt, dann kommt man damit nicht klar
und dann ist es ein Fall, der Hilfe
benötigt. Und ich kann auch absolut
verstehen, dass.
Man da diese Selbstzweifel hat, denn andere
haben es schlimmer.
Bin ich überhaupt depressiv genug?
Das vergleicht ja irgendwie immer. Und Vergleiche mit
anderen Menschen sind sehr
unproduktiv, weil bei Depressionen zählt halt
die individuelle Erfahrung für jeden selbst.
Und zusätzlich hat man halt, wenn man.
Diese Selbstzweifel hat, was eigentlich bei einer.
Depression ganz normal ist, hat man natürlich.
Auch das Problem, dass diese Selbstzweifel den Weg
zur Behandlung behindern können. Weil bin ich
depressiv genug, zum Hausarzt zu gehen und ihm zu sagen, was bei mir
los ist? Ist bei mir genug los, zu sagen, boah,
ich glaube, ich habe eine Depression?
Darf ich überhaupt sagen, dass es eine Depression ist?
Weil eigentlich bin ich ja nur schlecht drauf. Diese
ganzen Selbstzweifel können einem
unfassbar im Weg stehen, wenn es darum geht, sich Hilfe zu
suchen und sich eine Behandlung zu suchen und die zu sichern.
Ich selber habe das Thema tatsächlich auch gehabt. Ich war allerdings
irgendwann mal in der Klinik in Stuttgart
und ich saß dort. Das war mein allererster Klinikaufenthalt und ich
dachte, boah, Mann, hier sind Leute, denen geht es viel, viel
schlechter als mir.
Und wieso sitze ich hier? Ich nehme hier
doch irgendjemandem einfach nur den Platz weg, weil bei
mir ist es ja gar nicht so hart.
Also und irgendwann hat mir eine Person.
Gesagt, das habe ich in irgendeiner vorherigen.
Podcast Episode auch schon mal angesprochen,
dass.
Diese Person, der heftigste Fall für mich in dieser
Klinik war und die zu mir gesagt hat, hey
hör zu, ich habe meine Sorgen, du hast deine Sorgen, ich habe meine
Probleme, du hast deine Probleme. Wir vergleichen
nicht, sondern du kommst damit nicht klar, ich komme damit nicht
klar und wir lassen uns beide helfen. Und
das war tatsächlich die richtige Rangehensweise, damit konnte ich
persönlich für mich, sagen,
okay, offensichtlich bin ich depressiv genug,
wenn diese Person, die es viel, viel, viel, viel schwerer hat
als ich, sogar sagt, dass ich mich
nicht vergleichen soll. Und das war für mich so ein
Schalter, der sich dann umgelegt hat, wo ich dann diese Zweifel abgelegt
habe und einfach wirklich in die Behandlung gegangen bin, mir Hilfe
geholt habe auf unterschiedlichen Wegen.
Über viele Jahre hinweg und kann das.
Ganze einfach nur genau so weitergeben. Diese Zweifel
helfen niemandem und sie machen die Depression meiner
Meinung nach nur schlimmer, je länger man wartet. Denn die
Selbstzweifel werden stärker und irgendwann passiert
trotzdem nicht mehr, sodass man dann gerechtfertigt ist, eine Depression
zu haben und die behandeln zu lassen, sondern man ist auf
dem selben Stand, nur wird die Depression halt schlimmer, weil man nichts
dagegen unternommen hat. Was ich aber auch wichtig
finde, ist die Frühintervention. Das heißt, man sollte
sich frühzeitig Hilfe suchen, damit genau das einfach nicht
passiert. Auch wenn die Symptome nicht
extrem erscheinen. Oder
ja, es hilft einfach, wenn man frühzeitig Hilfe
sucht, dass schwerere Verläufe und
Ja, einfach härtere Maßnahmen einfach nicht mehr nötig sind
oder früh abgefangen werden. Und es trägt
natürlich auch zur Förderung des persönlichen Wohlbefindens bei.
Also, wenn ich mir frühzeitig helfen lasse
und es ist nicht so viel Hilfe
nötig, wie ich erwartet habe, dann geht es mir dadurch
natürlich auch besser. Und je früher ich wieder gesund bin, umso
besser geht es mir auch allgemein wieder. Und
genau aus diesem Punkt ist es einfach auch wichtig, früh zu
intervenieren. Also auch wenn Angehörige merken, dass da irgendwas
nicht stimmt, so früh wie es geht irgendwie versuchen
zu intervenieren, Hilfe zu suchen, Hilfe
anzubieten. Das gesamte Spektrum, was ich
schon so.
Oft durchgekaut habe, einfach zu starten,
weil.
Eben diese Frühintervention einfach immens wichtig ist und die
Zweifel hindern einen einfach daran, schon früh
sich behandeln zu lassen und da zu intervenieren.
Ja, jetzt muss ich kurz überlegen. Ich habe heute wenig
Struktur. Ich habe auch ein bisschen Kopfschmerzen heute.
Aber das soll das Ganze heute nicht
schmälern.
Genau, Thema Fachleute, Therapeuten, Ärzte.
Die sind diejenigen, die bei der Einschätzung helfen können,
ob jetzt eine Behandlung notwendig.
Ist, ob man depressiv genug ist für eine Behandlung.
Und es ist vollkommen in Ordnung, sich diese
professionelle Hilfe zu holen. Auch wenn man unsicher ist,
ob man.
Depressiv genug ist oder ob es einem schlecht genug
geht.
Beispiel Auto. Wenn das Auto, wenn der Motor komische
Geräusche macht und man macht nichts, dann wird es ein heftiger
Motorschaden. Der wird super teuer
und super aufwendig zu reparieren.
Beispiel Psyche, wenn man nichts macht, wird es ein
heftiger Schaden, der braucht lange zum heilen
und man muss unfassbar viele
Dinge tun, damit es so funktioniert und es wird immer schwerer das Ganze
zu reparieren und die professionellen
Therapeuten und Ärzte sind dafür da, in der
Regel, sich genau die Hilfe zu holen und
sich auch die Einschätzung geben zu lassen, ob das eine Depression ist,
ob es nicht das ist. Lieber einmal zu viel gefragt
als einmal zu wenig. Und hier muss ich auch
ganz klar sagen, es gibt Ärzte
oder Menschen, die sich als Ärzte
bezeichnen, die
Wenn man in einer Begutachtung beispielsweise lächelt oder
lacht, sagen, ja, sie können
gar keine Depression haben. Also sie lachen
ja hier. Wenn es darum geht, dann dürfte ich nie
depressiv gewesen sein, weil ich bin ein sehr humorvoller Mensch. Ich lache über
sehr vieles, auch wenn es mir schlecht geht. Und
das sagt einfach gar nichts aus. Es gibt auch hochfunktionale
Depressionen, die einfach bei denen man
so lange funktioniert und zu Hause dann halt
zusammenbricht am Ende, wenn man alleine ist. Und
das sind einfach Menschen, die haben keinen Plan von ihrem
Beruf. Das muss ich leider so sagen. Ich habe solche Leute auch schon
erlebt. Auch in meiner Krankenkassenzeit habe ich das
erlebt, dass völlige Fehleinschätzungen von Patienten
irgendwie vonstatten gegangen sind
und man einfach gar nicht Man sitzt vor einem
Arzt und kriegt von demjenigen gesagt, ja, Sie haben jetzt ein bisschen gelacht in
der Begutachtung. Ich kann Ihnen keine
Depressionen attestieren. Alter, was für ein
Bullshit. Was für ein Bullshit. Da krieg ich mir echt der Hut
hoch. Diese Menschen sollten
nicht mit anderen Menschen zu tun haben. Die muss man melden bei
der Ärztekammer. Die muss man anzeigen, weil es
einfach unverantwortlich ist, was diese
Leute auslösen können, für
Dramen auslösen können. Okay, Sie sind
nicht depressiv. Okay, mir geht seit drei Jahren scheiße.
Dann, ich weiß nicht, ich habe Suizidgedanken, aber laut Arzt bin
ich nicht depressiv. Arbeiten
kann ich auch nicht, aber der Arzt sagt, ich bin nicht depressiv. Was ist denn dann los mit
mir? Und dass man dann irgendwann, wenn es wirklich schlecht
läuft, in die Suizidgedankenspirale kommt, das ist
natürlich gar kein Wunder. Also das wundert mich
tatsächlich dann nicht. Deswegen sollte man sich
die Ärzte gut aussuchen, die Therapeuten gut aussuchen. Wenn man
merkt, der Arzt taugt nichts, geht man zum Nächsten. Und
das macht man so lange, bis man jemanden hat, wo man
sagt, okay, auf dessen Meinung kann ich wirklich
vertrauen. Und das gleicht sich auch ein bisschen.
Mit meinem Gefühl ab.
Denn nur dann kann man sich auf den Weg der Genesung
begeben. Denn wenn einem die Depression abgesprochen
wird, dann kann man ja nicht genesen, weil man auch keine Hilfe
holt. Und ich verstehe jeden, der sich dadurch auch entmutigt
fühlt, nicht mehr zum Arzt zu gehen und
das versuchen selbst in die Hand nehmen zu wollen. Weil die
Ärzte ja die Fachpersonen sind und wenn die sagen, ja,
nee, ist nicht so, wie sie sich das vorstellen,
dann vertraut man da ja in der Regel drauf. Aber das sind auch
nur Menschen, die machen Fehler, die haben vielleicht auch mal einen schlechten
Tag, die sind vielleicht selbst krank und wissen es vielleicht auch gar
nicht. Und deswegen sollte man einfach
weitersuchen, einfach weitermachen, damit es nicht noch schlimmer
wird. Viele sagen vielleicht auch, okay, es
kann gar nicht mehr schlimmer werden. Doch, es kann
schlimmer werden und es wird schlimmer werden, wenn man nichts tut.
Es gibt natürlich andere Punkte, die man trotzdem tun kann, auch
wenn man genau in der Situation steckt, dass einem das ganze
abgesprochen wird. Man hat selbst eh schon die Zweifel, ob man jetzt
depressiv genug für eine Behandlung ist oder nicht. Und da
gibt es halt Selbsthilfestrategien und
Ressourcen für Menschen, die sich
Möglicherweise nicht sofort für professionelle Hilfe
entscheiden oder entscheiden wollen, entscheiden
können oder denen die Entscheidung sogar abgenommen
wurde von einer ärztlichen Aussage. Es
gibt Selbsthilfegruppen. Es gibt
Akuttermine, die man über die Terminvergabestelle über
die 116, 117 anfordern kann. Da kriegt man innerhalb
von zwei bis vier Wochen bekommt man da einen
Termin. Und das ist ein Akutgespräch und da.
Kann man dann genau diese Fragen alle nochmal
stellen.
Und man kann sich auch noch eine zweite und eine dritte Meinung dazu einholen, wenn man
sich nicht sicher ist oder wenn man der Meinung ist, der Arzt hat keinen
Plan und nimmt sich nicht.
Die Zeit einfach mal hinzuhören.
Und dann sollte man einfach auf die
Selbsthilfestrategien zurückgreifen. Und
Ressourcen. Was habe ich früher getan, was mir
gut getan hat? Wie bin ich früher mit Krisen
umgegangen? Einfach mal reflektieren. Was hat mir gut
getan? Wie ging ich damit um? Welche Krisen habe ich schon
überwunden? Und was habe ich getan, sie zu überwinden?
Und diese Zeit kann man dann genau.
Dafür nutzen, sich eine Therapie zu suchen.
Während man selbst Selbsthilfestrategien und Ressourcen irgendwie sich
aneignet. Oder vielleicht sich sogar an einen
Genesungsbegleiter wendet, der selber schon durch denselben Mist gegangen
ist und der weiß, was es
geht. Weil jemand, der weiß, was es geht, wird einem die Depression
nie absprechen. Da bin ich mir zu 100% sicher.
Ich als Genesungsbegleiter würde es sowieso nie tun, ich würde es mir
nie anmaßen, jemandem zu sagen, boah hey
alter, reiß dich mal zusammen, du bist definitiv nicht
depressiv jetzt. Du stellst dich einfach nur
an. Weil das gar nichts
bringt. Also das ist ja völliger Schwachsinn.
Und egal was man tut,
jede positive Veränderung ist ein Schritt in die richtige
Richtung. Und egal was es ist, ist es.
Die Selbsthilfegruppe, ist es
Der Akuttermin, ist.
Es ein Bad, ist es ein Spaziergang, ist es völlig egal, ist es
die Genesungsbegleitung von jemandem. Das
ist immer ein Schritt in die richtige Richtung. Denn man
lernt dazu, man lernt für sich selber immer genug
dazu und man wird
dadurch stärker. Es klingt super dumm, aber man wird dadurch
stärker und selbstbewusster mit der eigenen
Erkrankung. Und wenn man dann in die Therapie kommt, dann hat man schon einen
ganz anderen Ansatz, weil man sich selber
nicht.
Bezweifelt und sich auch der Dinge
bewusst.
Ist, man reflektiert sich viel besser
und dadurch ist halt die Therapie dann auch besser
möglich.
Je früher, desto besser, aber manchmal dauert es einfach
auch.
Ich möchte auf jeden Fall jeden,
jeden, jeden ermutigen,
Wenn der Arzt nicht passt, egal ob Hausarzt, es ist
eigentlich egal was für einen Arzt, egal auch welcher Facharzt, wenn
der Arzt nicht passt und nicht auf einen zugeht oder auf
einen eingeht und nicht Interesse zeigt, dann ist es der
falsche Arzt, dann muss man sich einen neuen Arzt suchen.
Diese Arztsuche kann sehr anstrengend werden, das weiß ich aus eigener
Erfahrung, aber es gibt immer Menschen, die einen dabei
unterstützen können.
Sucht euch Hilfe, wenn ihr sie benötigt. Unabhängig
davon, wie schwerwiegend die Symptome erscheinen mögen.
Denn, wie gesagt, der eine hat weniger Symptome, der andere hat
mehr Symptome. Das heißt aber nicht, dass der eine kränker, kranker,
wie auch immer, ist als der andere.
Oder schlechter dran ist als der andere.
Es gibt keinen schlechter dran. Es gibt eine
Erkrankung und die haben beide
Personen. Und das ist auch kein Wettbewerb. Man
gewinnt nichts, wenn man kranker ist als der andere.
Ja, ich möchte einfach auch nochmal auf die Ressourcen und die
Unterstützungsmöglichkeiten hinweisen.
Selbsthilfegruppen, Krankenkassen,
Genesungsbegleiter,
Online-Seminare,
Therapiemöglichkeiten,
Dinge herausfinden, die einem selber guttun und die dann versuchen umzusetzen.
Gerne auch mit Hilfe von Freunden und Familie.
Und das ist eigentlich das, was ich mit dieser Episode
ausdrücken möchte. Ich möchte jeden ermutigen, sich Hilfe zu
suchen, wenn er glaubt, es geht ihm nicht gut.
Oder wenn er weiß, es geht ihm nicht gut, denn man selbst hat eigentlich den besten
Blick auf sich selbst und.
Sollte sich da auch vertrauen.
Und wenn man krank
ist, wenn man.
Depressionen hat, dann ist man immer depressiv genug,
sich Hilfe zu suchen. Das möchte ich eigentlich
noch mitgeben.
Und ja, ich bedanke
mich bei dieser.
Relativ kurzen Episode jetzt tatsächlich trotzdem
fürs Zuhören. Und ich möchte euch tatsächlich
auch ermutigen, an der Diskussion ein bisschen teilzunehmen. Teilt die
Episode mit anderen, die vielleicht davon profitieren
könnten. Und ich möchte mit der Episode
einfach den Menschen bewusst machen, dass sie nicht allein sind und
dass es absolut okay ist, sich Hilfe zu
suchen. Und ich möchte das Ganze abschließen mit einem Zitat
von Vincent van Gogh. Das habe ich kürzlich gelesen und das ist sehr
passend für diese Episode. Was wäre das
Leben, wenn wir nicht.
Den Mut hätten, etwas zu riskieren?
Und genau damit möchte ich euch nun entlassen.
Vielen Dank fürs Zuhören.
Bis zum nächsten Mal.
Bitte beachte, dass diese Episode nur meine persönlichen
Erfahrungen und Gedanken widerspiegelt und keine
allgemeingültigen Aussagen darstellen. Jeder Mensch ist anders
und hat seine eigenen Erfahrungen, Gefühle und Gedanken zu den
Themen, die in dieser Episode angesprochen wurden.
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findest du in den Show Notes. Also dann, bis zur nächsten
Episode von Gedankengewitter inmitten meines
Depressions-Tornados, dem offiziellen Podcast zum
Buch. Von und mit mir, Andy Feind.