Gedankengewitter: Inmitten meines Depressionstornados

Andy Feind

#15 - Gemeinsam stark

Warum Selbsthilfegruppen wunderbar sind

01.05.2024 13 min Andy Feind

Video zur Episode

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Zusammenfassung & Show Notes

In der sechzehnten Episode widme ich mich einer tollen Institution: Selbsthilfegruppen.

Ich spreche darüber, welche Erfahrungen ich gemacht habe, was ich daran so wunderbar finde und warum ich diese auf jeden Fall empfehle.

E-Mail an Andy wegen Genesungsbegleitung: info@genesungsimpulse.de
E-Mail an Andy wegen Sprecherprojekten: info@derfeindspricht.de

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Folgende Organisationen können dabei helfen, Depressionen besser zu verstehen:

Deutsche Depressionshilfe (https://www.deutsche-depressionshilfe.de)
Deutsche Depressionsliga (https://depressionsliga.de)
Robert-Enke-Stiftung (https://robert-enke-stiftung.de)
U25 Deutschland (https://www.u25-deutschland.de)
Freunde fürs Leben e.V. (https://www.frnd.de)

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Wenn es Dir nicht gut geht, kannst Du Dich an diese Hilfsangebote wenden:

Telefonseelsorge:

Tel.: 0800 / 11 10 111
Tel.: 0800 / 11 10 222
www.telefonseelsorge.de

Kinder- und Jugendtelefon:

Tel.: 11 61 11

Elterntelefon:

Tel.: 0800 / 11 10 55 0
www.nummergegenkummer.de

Info-Telefon Depression:

Tel.: 0800 / 33 44 533

Terminvergabestelle:

Tel.: 116 117

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Kampagne: Gemeinsam gegen Depression

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Transkript

: Herzlich willkommen zu einer weiteren Episode von Gedankengewitter inmitten meines Depressionstornados dem offiziellen Podcast zum Buch. Von und mit mir, Andy Feind. Ja, Halli hallo zu einer neuen Episode. Diese bin ich ja noch schuldig, da ich diese nicht am 13. veröffentlichen konnte. Und ja, jetzt reiche ich die einfach nach. Mitten im Monat so gesehen. Ich habe mir für das heutige Thema ein Thema rausgesucht, mit dem ich selbst nicht so viele Berührungspunkte habe, welches ich aber als super wichtig erachte. Und zwar soll es heute um gemeinsame Stärke gehen und zwar um Selbsthilfegruppen. Ich persönlich bin nicht in einer Selbsthilfegruppe, ich bin aber schon oft als Lesungs-Mensch eingeladen worden und durfte halt eben darüber sprechen, wie es mir so geht und durfte auch viele Leute kennenlernen, die in Selbsthilfegruppen sind und die sich dort engagieren. Und dadurch, dass ich selbst eben auch schon Gruppentherapie gemacht habe, kannte ich mich in dem Thema auch schon ganz gut aus und so konnte ich das auch sehr, sehr gut. Ähm, ja. verinnerlichen, wie das in so einer Selbsthilfegruppe abläuft, denn letztendlich ist es eine Gruppentherapie, nur halt nicht innerhalb einer Klinik oder eines tagesklinischen Settings, sondern es ist einfach eine Gruppe von Menschen, die sich regelmäßig zum Austausch treffen. Und ich finde, das ist eine sehr, sehr wichtige Institution und die sollte auch vielmehr gefördert und genutzt werden, auch wenn viele Selbsthilfegruppen schon aus allen Nähten platzen. Und genau, also ich persönlich, wie gesagt, war schon in mehreren Selbsthilfegruppen und durfte dort lesen. und hab eben auch mit den Menschen gesprochen. Ich hab die Dynamik in der Selbsthilfegruppe mitbekommen. Und das war alles so geil. Das hat so Spaß gemacht, tatsächlich zu sehen, wie die Leute sich gegenseitig unterstützen, wie sie füreinander da sind. Und das ist einfach so ein wertvolles, wertvolles Mittel, um irgendwie selbst stabil zu bleiben. Aber jetzt ist eben die Frage, was gibt es überhaupt für Selbsthilfegruppen? Selbsthilfegruppen gibt es in allen möglichen Varianten. Es gibt Selbsthilfegruppen. Also zuerst mal für Betroffene oder für Angehörige. Was ich schon mal sehr sehr cool finde, dass es eben auch was für Angehörige gibt. Da das ein sehr sehr wichtiger Faktor ist, dass sich die Angehörigen auch untereinander austauschen können. Denn es ist eine Belastung sich um jemanden zu kümmern und es ist auch egal, ob das jetzt um psychische Erkrankungen geht oder ob es um Krebspatienten geht oder um Selbsthilfegruppen für Angehörige nach Suizid, was auch immer. Es ist sehr sehr schön, dass es sowas gibt, insbesondere auch für die Angehörigen. Und ähm... Das ist definitiv viel wert. Auch für Betroffene natürlich. Selbsthilfegruppen bieten praktisch eine Plattform für Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben oder ähnliche Erkrankungen haben, sich auszutauschen und auch zu unterstützen. Es gibt dabei offene Gruppen, es gibt geschlossene Gruppen, das hängt irgendwie auch am Bedarf der Mitglieder und die Gruppen an sich unterscheiden sich auch in ihrer Struktur. Also keine Selbsthilfegruppe ist gleich, es hängt auch am Alter, an Erfahrungen. Wie lange besteht die Gruppe schon? Also da gibt es ganz unterschiedliche Ansätze und genau das finde ich toll, weil man hat da trotzdem noch die Auswahl und kann sich überlegen, macht man was in der Selbsthilfegruppe oder schaut man sich anderweitig um, wenn es nicht passt, weil es immer Möglichkeiten gibt, etwas zu finden. Selbsthilfegruppen fördern zusätzlich das Verständnis und auch die Akzeptanz innerhalb und auch außerhalb von betroffenen Gemeinschaften. Viele Selbsthilfegruppen sind auch in der... Ja, ich sag mal... Aufklärung aktiv und halten Veranstaltungen ab, halten Lesungen ab, halten öffentliche Veranstaltungen ab. Es gibt oftmals auch einen Tag der offenen Tür oder einen Selbsthilfetag, wo die Leute sich vorstellen, die Gruppen sich vorstellen. Und ich habe da so viel Engagement gesehen, ich finde das richtig, richtig cool und kann das auch jedem ans Herz legen, der irgendwie ein bisschen strauchelt, sich tatsächlich Gedanken zu machen, ob eine Selbsthilfegruppe nichts für ihn oder sie ist, weil es ein so wertvolles Mittel ist, um einfach sich helfen lassen zu können und seine eigene Erfahrung auch anderen Leuten mitgeben zu können. Selbsthilfegruppen helfen, das Gefühl der Isolation zu durchbrechen, wenn man gerade in einer Krankheitssituation steckt. Es bietet einen Raum für Austausch und gegenseitige Unterstützung und sorgt auch oftmals für soziale Interaktion. Das heißt, Menschen, die vielleicht gerade an Depressionen leiden und zu Hause auf der Couch liegen und eigentlich nicht hochkommen, kommen eher hoch, weil sie wissen, sie kommen in den geschützten Rahmen der Selbsthilfegruppe. und können sich dann darauf einlassen, wirklich auch hinzugehen, weil es auch ein fester Termin ist und weil man weiß, dass man eine Unterstützung, egal auf welche Art und Weise, bekommt. Die Teilnehmer können dort ganz praktische Tipps und auch emotionale Unterstützung von anderen erhalten, die auch ähnliche Herausforderungen erlebt haben, ähnliche Krankheitsbilder, ähnliche Schicksale. Dadurch ermöglichen die Gruppen auch natürlich den Aufbau von langfristigen Bewä weil viele Menschen eben auch schon sehr lange mit diesen Sachen strugglen und somit hat man eben sehr viele Perspektiven für ein Problem, sehr viele Erfahrungswerte, sehr viele, auch alterstechnisch, unterschiedliche Ansätze und kann halt so versuchen, das Beste für sich rauszuziehen und zu schauen, wie kann man am besten jetzt mit seiner Situation umgehen, nachdem man das in der Selbsthilfegruppe kundgetan hat. So tolle Selbsthilfegruppen gesehen, egal welchen Alters, ältere nur Männer, jugendliche bzw. junge Erwachsene und da sind so tolle Sachen dabei gewesen. Es war immer eine angenehme Atmosphäre. Es ist immer mit sehr, sehr viel Wertschätzung miteinander umgegangen und das hat mich dermaßen beeindruckt. Also ich werde definitiv, falls ich wieder mal in eine schlechte Phase komme, werde ich definitiv eine Selbsthilfegruppe für mich auch in Betracht ziehen, damit es mir... schneller wieder besser geht. Weil auch wenn ich viele Hilfsmittel und sowas habe durch meine eigene Erfahrung und auch einen Podcast habe zu dem Thema, so ist es doch wichtig, auch andere Perspektiven noch zu sehen. Und man lernt tatsächlich einfach auch nie aus. Das darf man auch nicht vergessen. Aber auch in Selbsthilfegruppen ist es natürlich so, dass es Vorurteile gibt. Es gibt zum Beispiel die Annahme, dass Selbsthilfegruppen nur für schwere Fälle sind. Das ist definitiv nicht der Fall. Schwere Fälle gehören in Kliniken, ambulante Psychotherapien. Selbsthilfegruppen sind Menschen, die in der Regel schon Erfahrung mit dem psychiatrischen System haben und einen weiteren Aspekt gefunden haben, wie sie sich helfen lassen können, wie sie anderen helfen können, wie sie sich besser fühlen können, wie sie ihre Handwerkszeuge, die sie vielleicht in anderen Klinik aufhalten oder sowas gelernt haben, auch für sich nutzen können und nutzen lernen. Zusätzlich eben, wie gesagt, zu dem sozialen Aspekt. Und auch durch… Die persönlichen Geschichten von den anderen wird einfach auch gezeigt, wie vielfältig und wertvoll die Arbeit dieser Selbsthilfegruppen ist. Und das liegt definitiv nicht daran, dass da nur schwere Fälle sitzen, sondern das sind alles Menschen, die im Alltag versuchen zu funktionieren und einfach einen Weg suchen, um mit der Erkrankung oder mit der Situation besser klarzukommen. Und da ist auch jeder willkommen. Also, ja, man sollte nicht akut suizidal sein, um in eine Selbsthilfegruppe zu gehen. Man sollte schon einigermaßen stabil sein, aber wenn es einem schlecht geht, dann geht es einem schlecht und dann ist es so und dann ist es okay so und dann geht man dahin, erzählt ein bisschen was, wenn man möchte, man muss nicht und holt sich dann eben ein bisschen was ab, was einem vielleicht gut tut, was einen weiterbringt und das ist einfach das wertvolle. Natürlich gibt es auch in so einer Selbsthilfegruppe auch Missverständnisse und es gibt auch mal Reibereien, aber das ist in jeder Gruppe so, das ist in jeder Gruppentherapie in der Klinik so. Das ist in … Freundeskreisen, das ist in Familien so, das gehört einfach dazu. Aber in diesem geschützten Rahmen kann man da halt auch anders damit umgehen, wenn man ein Problem mit jemandem hat. Von dem her, ich finde das einfach super wertvoll, weil es auf so vielen Ebenen weiterbildet. Es ist Psycho-Education für die Erkrankung. Es bietet weitere Ansätze. Es bietet andere Menschen. Es bietet einfach viel Potenzial, wie man selber daran wachsen kann, weil man sich zu so einer Selbsthilfegruppe begibt. Und das finde ich einfach sehr, sehr, sehr beeindruckend. Eine Selbsthilfegruppe kann auch eine professionelle Therapie nicht ersetzen. Das muss man ganz klar sagen, weil da sitzen Betroffene, da sitzen keine ausgebildeten Psychiater, Psychologen, Psychotherapeuten, sondern da sitzen Betroffene, wie ich es zum Beispiel einer bin. Und manche haben sich eben zur Aufgabe gemacht, eine Selbsthilfegruppe zu leiten, was viel Arbeit ist, was auch viel Mut erfordert, so ein Ding zu gründen, weil es viel Bürokratie ist, man muss viel abklären und so weiter und so fort. Das ist alles, alles andere als einfach. Und das ist umso wertvoller, wenn man dann in dieser Gruppe ist und man dann eben den Austausch mit den anderen hat, von der Alltagsbewältigung bis zum Umgang mit Medikamenten oder Therapien oder anderen Stolpersteinen im Berufsleben oder was auch immer. Es ist ein gegenseitiges Zuhören, ein Teilen von Erfahrungen. Es ist eine emotionale Unterstützung in einer schwierigen Situation. Und das ist dermaßen wundervoll. Ich komme kaum aus dem Schwärmen tatsächlich raus. weil ich das einfach so so geil finde. Und wenn ihr mal die Möglichkeit habt, in eine Selbsthilfegruppe zu gehen oder bei einem Tag der offenen Tür mit dabei zu sein und euch das mal anzuschauen, anzuhören, was die so machen, zu schauen, was für Veranstaltungen macht diese Selbsthilfegruppe, vielleicht auch im öffentlichen Raum. Gerade hier bei uns im Schwarzwald, hier im Schwarzwald-Barkreis haben wir tatsächlich Selbsthilfegruppen, die sehr, sehr viele Veranstaltungen planen und durchführen. die auch den öffentlichen Raum mit einbeziehen. Also das ist dann nicht nur für die Mitglieder, sondern tatsächlich für alle möglichen. Und ja, wie kommt man eigentlich in so eine Selbsthilfegruppe? Also im Grunde kann man sich im Landratsamt, an der Selb oder bei der Krankenkasse informieren, welche Selbsthilfegruppen es in der Region gibt. Und dann gibt es dort Kontaktdaten. Und dann meldet man sich bei der Leitung der Selbsthilfegruppe einfach über die Kontaktdaten. Und dann kommt es eben auf die Gruppe drauf an. Leute aufzunehmen, andere sind leider schon voll. Es gibt die Möglichkeit, hineinzuschnuppern, dass man einfach an einen bestimmten Tag eingeladen wird und sich das einfach mal anguckt. Und so kommt man dann nach und nach in diese Selbsthilfegruppe rein. Das kostet auch nichts, das ist kostenfrei, wird von den Trägern, Krankenkasse, Landratsämter und so weiter getragen und ist tatsächlich je nach Schwerpunkt für jeden zugänglich. Und das finde ich daran so schön, weil man relativ schnell und einfach die Möglichkeit haben kann. Ich sage extra kann, weil teilweise die Gruppen auch ganz schön voll sind, dort hinein zu rutschen und einen Platz zu bekommen. Das ist viel, viel einfacher als in eine Therapie zu kommen. Zumindest hier bei uns, wie es jetzt natürlich in Ballungsgebieten aussieht, kann ich nicht sagen, aber ich weiß auch, dass dort das Angebot der Selbsthilfegruppen viel höher ist. Da gibt es viel mehr Selbsthilfegruppen. Ja, das heute war jetzt eine sehr, sehr kurze Episode, aber ich wollte auf jeden Fall auf das Thema Selbsthilfegruppe separat eingehen. Und ich möchte alle Zuhörer, alle Zuhörerinnen dazu ermutigen, sich selbst über lokale oder online Selbsthilfegruppen zu informieren und vielleicht auch selbst an einer teilzunehmen, weil es eine wundervolle Erfahrung ist. Man lernt auch tolle Menschen kennen und es ist einfach ein weiteres Mittel, wie man in diesem ganzen Trubel mit Wartezeiten, auf Therapien, auf Klinikaufenthalte vielleicht die Möglichkeit hat, noch sich Hilfe zu holen. Und selbst wenn es nur ein bisschen was ausmacht, dann hat es das schon gebracht. In diesem Sinne bedanke ich mich heute bei euch allen fürs Zuhören, für euer Interesse. Hinterlasst mir gerne irgendwie ein Feedback in den sozialen Medien oder auf dem Kontaktformular auf gedankengewitter.com oder unter podc oder wo auch immer. Die nächsten Episoden sind bereits in Planung, da sind schöne Sachen dabei. Und lasst euch überraschen und in diesem Sinne wünsche ich euch alles Gute. Bis zum nächsten Mal. Bitte beachte, dass diese Episode nur meine persönlichen Erfahrungen und Gedanken widerspiegelt und keine allgemeingültigen Aussagen darstellen. Jeder Mensch ist anders und hat seine eigenen Erfahrungen, Gefühle und Gedanken zu den Themen, die in dieser Episode angesprochen wurden. Wenn dir diese Episode gefallen hat, dann hinterlasse doch gerne einen Kommentar auf geda oder schreibe mir eine E-Mail mit deinem Feedback an podc Ansonsten findest du mich ebenfalls in den sozialen Medien. Schreib mich dort einfach an. Die Links hierzu findest du in den Shownotes. Also dann, bis zur nächsten Episode von Gedankengewitter inmitten meines Depressionstonados, dem offiziellen Podcast zum Buch. Von und mit mir, Andy Feind.

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