#18 - Schlaf und Depressionen
Was Dein Schlaf mit Deiner Psyche zu tun hat.
13.07.2024 17 min Andy Feind
Video zur Episode
;
Zusammenfassung & Show Notes
In der 18. Episode möchte ich darüber sprechen, wie Schlaf die Psyche beeinträchtigt.
Ich spreche darüber, welche Möglichkeiten es gibt, den eigenen Schlaf zu verbessern, welche Mythen es gibt und wie es mir mit meinem Schlaf geht.
Ich spreche darüber, welche Möglichkeiten es gibt, den eigenen Schlaf zu verbessern, welche Mythen es gibt und wie es mir mit meinem Schlaf geht.
E-Mail an Andy wegen Genesungsbegleitung: info@genesungsimpulse.de
E-Mail an Andy wegen Sprecherprojekten: info@derfeindspricht.de
-------------------------------------------------------------------------------
Folgende Organisationen können dabei helfen, Depressionen besser zu verstehen:
Deutsche Depressionshilfe (https://www.deutsche-depressionshilfe.de)
Deutsche Depressionsliga (https://depressionsliga.de)
Robert-Enke-Stiftung (https://robert-enke-stiftung.de)
U25 Deutschland (https://www.u25-deutschland.de)
Freunde fürs Leben e.V. (https://www.frnd.de)
-------------------------------------------------------------------------------
Wenn es Dir nicht gut geht, kannst Du Dich an diese Hilfsangebote wenden:
Telefonseelsorge:
Tel.: 0800 / 11 10 111
Tel.: 0800 / 11 10 222
www.telefonseelsorge.de
Kinder- und Jugendtelefon:
Tel.: 11 61 11
Elterntelefon:
Tel.: 0800 / 11 10 55 0
www.nummergegenkummer.de
Info-Telefon Depression:
Tel.: 0800 / 33 44 533
Terminvergabestelle:
Tel.: 116 117
E-Mail an Andy wegen Sprecherprojekten: info@derfeindspricht.de
-------------------------------------------------------------------------------
Folgende Organisationen können dabei helfen, Depressionen besser zu verstehen:
Deutsche Depressionshilfe (https://www.deutsche-depressionshilfe.de)
Deutsche Depressionsliga (https://depressionsliga.de)
Robert-Enke-Stiftung (https://robert-enke-stiftung.de)
U25 Deutschland (https://www.u25-deutschland.de)
Freunde fürs Leben e.V. (https://www.frnd.de)
-------------------------------------------------------------------------------
Wenn es Dir nicht gut geht, kannst Du Dich an diese Hilfsangebote wenden:
Telefonseelsorge:
Tel.: 0800 / 11 10 111
Tel.: 0800 / 11 10 222
www.telefonseelsorge.de
Kinder- und Jugendtelefon:
Tel.: 11 61 11
Elterntelefon:
Tel.: 0800 / 11 10 55 0
www.nummergegenkummer.de
Info-Telefon Depression:
Tel.: 0800 / 33 44 533
Terminvergabestelle:
Tel.: 116 117
Andys Linksammlung:
Gedankengewitter: Inmitten meines Depressionstornados: Das Buch kaufen
Gedankengewitter: Inmitten meines Depressionstornados: Das Hörbuch hören
Podcast-Webseite: https://gedankengewitter.com
Webseiten: https://andyfeind.com | https://derfeindspricht.de | https://genesungsimpulse.de
Instagram: https://instagram.com/seelenkontrast
Facebook: https://facebook.com/andyfeind
X: https://x.com/seelenkontrast
TikTok: https://tiktok.com/@andyfeind
YouTube: https://youtube.com/@andyfeind
Kampagne: Gemeinsam gegen Depression
Bei Fragen, Anmerkungen oder anderen Anliegen, schreib mir einfach eine Nachricht an podcast@andyfeind.com oder lass mir ein Feedback über das Feedback-Formular auf https://gedankengewitter.com da.
Gedankengewitter: Inmitten meines Depressionstornados: Das Buch kaufen
Gedankengewitter: Inmitten meines Depressionstornados: Das Hörbuch hören
Podcast-Webseite: https://gedankengewitter.com
Webseiten: https://andyfeind.com | https://derfeindspricht.de | https://genesungsimpulse.de
Instagram: https://instagram.com/seelenkontrast
Facebook: https://facebook.com/andyfeind
X: https://x.com/seelenkontrast
TikTok: https://tiktok.com/@andyfeind
YouTube: https://youtube.com/@andyfeind
Kampagne: Gemeinsam gegen Depression
Bei Fragen, Anmerkungen oder anderen Anliegen, schreib mir einfach eine Nachricht an podcast@andyfeind.com oder lass mir ein Feedback über das Feedback-Formular auf https://gedankengewitter.com da.
Transkript
Herzlich willkommen bei Gedankengewitter inmitten
meines Depressionstornados, dem offiziellen Podcast
zum Buch Tauche mit mir tief in die
Welt der psychischen Gesundheit ein. Mein
Name ist Andy Feind und ich bin Autor,
professioneller Sprecher, Genesungsbegleiter und
selbst seit Jahren ein Kämpfer. Lass
uns gemeinsam durch den Sturm navigieren und Hoffnung in
den dunkelsten Momenten finden.
Hallo und herzlich willkommen zur mittlerweile
achtzehnte Episode von
Gedankengewitter.
Ich freue mich sehr, die heutige Episode
vorstellen zu dürfen, denn es geht ein Thema, was
mich seit Jahren extrem
betrifft und auch
extrem beeinflusst tatsächlich. Und zwar geht es das
Thema Schlaf und psychische
Gesundheit. Wie viele
von euch wissen, schlafe ich seit Jahren
extrem schlecht. Also ich brauche
ewig, bis ich einschlafe, ich brauche ewig,
bis ich wach werde, ich wach nachts
zwei bis dreimal auf, ich muss auf die Toilette, was halt bei
älteren Männern manchmal so ist.
Und genau, und ich merke
halt, dass je schlechter ich schlafe, umso schlimmer wird meine
eigene psychische Gesundheit. Und ich bin viel
reizbarer, ich habe keine Toleranz,
ich komme kaum aus dem Bett, ich kriege mich kaum aufgerafft,
irgendwelche Sachen am nächsten Tag zu tun, was als
Selbstständiger tatsächlich relativ schlecht und relativ
schwierig ist. Und ja, man weiß
einfach, dass der Schlaf die psychische Gesundheit
so hart beeinflusst wie fast nichts anderes. Und
deswegen wollte ich mich in dieser Episode jetzt eindeutig mal genau
diesem Thema widmen. Ich möchte in der
Episode jetzt ein bisschen darauf eingehen, was
passiert im Schlaf, warum
ist Schlaf wichtig für die psychische Gesundheit
und was kann eigentlich passieren, wenn man schlecht oder wenig
schläft. Und ja, dem will ich mich heute
widmen. Fangen wir doch erstmal an mit so einer Art
wissenschaftlichem Hintergrund. Also Schlaf spielt auf
jeden Fall eine entscheidende Rolle in der Regulierung von Stimmungen und
Emotionen. Das ist absolut so.
Also wie gesagt, wenn ich schlecht schlafe, dann kann
ich ganz schlecht meine Emotionen regulieren, meine Stimmungen
regulieren, ich bin schneller wütend, ich
raste schneller beim Autofahren aus, meine Toleranz, meine
Frustrationstoleranz, das ist alles viel niedriger.
Und Ÿousand Forschungen haben tatsächlich auch gezeigt,
dass ein unzureichender oder auch ein gestörter Schlaf
Symptome von Depressionen und ADHS
verstärken kann. Und
ja, das ist einfach ein absoluter Fakt.
Also klar, ich bekomme jetzt für ADHS,
bekomme ich ein Medikament, das wirkt 12 bis 14 Stunden
und dann schlafe ich natürlich schlechter ein, wenn ich
früher ins Bett gehe. Aber wenn ich halt früher
aufstehe, dann kann ich das früher nehmen. Es ist ein Teufelskreis. Je
später man aufsteht und man das Medikament nimmt, umso länger ist man
wach, aber man steht morgens dann meiner
Meinung nach trotzdem ein bisschen besser auf, wenn man ein bisschen
eingestellt ist mit dem Medikament oder wenn man es ein paar Tage genommen hat.
Und genau, jetzt ist es
natürlich so, dass wenn man schläft,
dann hat man natürlich Tiefschlafphasen und
weniger Tiefschlafphasen. Und
durch diese Tiefschlafphasen erholt man sich. Also ich habe kürzlich auch
gelesen, dass wenn man nicht schlafen kann, aber man liegt die ganze
Nacht mit geschlossenen Augen da, dass man praktisch schon 50 %
seines Schlafpensums Ÿousand wieder eingeholt hat.
Und das fand ich sehr beeindruckend, weil ich tatsächlich viel
rumliege und aber die Augen dabei nicht geschlossen habe.
Also zumindest mal nicht die längste Zeit.
Also wenn ich wach bin, bin ich wach und dann habe ich auch die Augen offen, was
natürlich nicht förderlich ist, einzuschlafen, das ist mir durchaus bewusst.
Aber ich finde es spannend, dass man nicht mal schlafen muss, schon die Hälfte des
Pensums wieder reinzukriegen. Aber
natürlich, ein richtig guter Schlaf ist einfach Gold
wert. Und je besser ich geschlafen habe, umso besser geht es
mir, umso besser komme ich in den Tag ÿousand, umso besser ist meine
Stimmung, umso höher meine Frustrationstoleranz.
Und ich habe einfach die Möglichkeit, viel mehr den
Tag mitzunehmen, als wenn ich schlecht schlafe. Und wenn das noch
viele, viele Tage nacheinander geht, dann
boah, bin ich dermaßen unerträglich.
Das krasse ist, ich habe mich mit der Zeit dran gewöhnt, dass ich einfach
schlecht schlafe. Ich habe irgendwann mal gesagt, ich glaube, ich kann einfach
nicht gut schlafen. Ich glaube, das ist ein Talent und ich habe
dieses Talent einfach nicht. Und das glaube ich
tatsächlich, obwohl ich mittlerweile ja auch mit CBD
Ölen so ein bisschen dagegen wirke. Und ich merke, okay, meine
Einschlafzeit, die hat sich dadurch verringert und
auch meine Durchschlafintensität
hat sich dadurch erhöht. Das heißt, ich schlafe schneller ein, schlafe
besser durch, wache vielleicht nur einmal in der Nacht auf. Also es
gibt durchaus Dinge, die man tun kann, damit man besser
schläft. Und es ist einfach wichtig, dass man den Schlaf für
sich so gestaltet, dass es passt.
Also beispielsweise haben ja Menschen mit ADHS einen verschobenen
Tagesrhythmus zweitausendein. Man geht von etwa 3 Stunden
aus. Das heißt, jemand, der nicht ADHS
betroffen ist, der geht halt 3 Stunden früher ins Bett und steht 3 Stunden
früher auf. Und jemand, der ADHS betroffen ist, der ist halt länger wach
und braucht halt 3 Stunden länger. Jetzt stellt sich natürlich die
Frage, wie kann man den Schlaf verbessern und damit auch
seine psychische Gesundheit. Also klar, es gibt
natürlich Mittelchen wie eben CBD Öle, harte
Schlafmittel, aber zu denen sollte man wirklich nur im
äußersten Notfall greifen. Zweitausendein absolut
sinnvoll sind Routinen vor dem Schlafengehen. Also
man etabliert eine sogenannte Schlafhygiene,
das heißt, die Schlafroutine,
beziehungsweise alles, was man so ein bisschen in der
Vorbereitung des Schlafes macht, ist alles immer gleich. Man geht
zur selben Zeit ins Bett, der Ablauf ist gleich. Ich
nehme beispielsweise meine Medikamente, gehe ins Bad, putze mir die
Zähne, gehe auf Toilette und gehe dann ins Bett, mache mir ein
Hörbuch an und während des Hörbuchs mit Timer schlafe ich dann einfach
ein. Also diese, ich sag
mal Schlafroutine, die ist eigentlich, das ist
der Punkt, an dem man am meisten drehen kann. Und man sollte halt
immer schauen, dass man wirklich zur selben Zeit ins Bett geht, auch am
Wochenende. Schaffe ich auch eigentlich
nie, aber ich versuche es halt wenigstens unter der Woche ein bisschen zu
etablieren. Wichtig ist auch die Schlafumgebung,
dass man nicht zu warm schläft, nicht zu kalt
schläft, dass man gut liegt, die Matratze, das Bett, das
muss alles gut sein, damit das gefördert wird, dass man gut
schläft. Und dann
gibt es halt eben auch noch Hilfsmittel wie Apps,
die beim Einschlafen helfen, die Geräusche
produzieren, wie ein weißes Rauschen oder
Regengeräusche. Oder es gibt auch spezielle Geräte,
die tatsächlich helfen sollen,
beim Schlafen unterstützend zu wirken.
Wie hilfreich diese Geräte und Apps natürlich sind, das hängt
natürlich immer von einem selber ab. Ÿousand, aber das ist ja wie mit
allem und also ich habe für
mich festgestellt, bei mir sieht es so aus, ich habe die
Schlafroutine, ich habe ein relativ
kühles Schlafzimmer, das heißt, wir sind da bei
18 bis 19 Grad, das ist eigentlich tatsächlich ganz
gut. Und
ja, das Hörbuch hilft mir dann einfach, meine Gedanken ein bisschen
einzufangen und nach dreiig Minuten schaltet es ab. Wenn ich noch nicht
schlafen kann, mache ich noch mal weitere dreiig Minuten,
aber ansonsten reicht meistens schon ein
Hörbuchzyklus, sodass ich dann auch einigermaßen
gut aufstehen kann. Es gibt
natürlich auch Vorurteile, wie bei allem, was psychische Erkrankungen
angeht. Z.B. gibt es die Idee, dass Menschen, die
Depressionen haben, an Depressionen leiden, einfach mehr
schlafen sollten. Und das ist einfach
Schwachsinn, denn Menschen mit Depressionen
wollen als Fluchtreaktion sowieso eigentlich nur
schlafen und mehr schlafen und noch mehr schlafen ist ja sinnlos.
In meinen tiefen depressiven Episoden habe ich teilweise
1415 16 Stunden am Tag geschlafen
und war immer noch nicht erholt, immer noch nicht ausgeschlafen.
Ja, ich hätte noch mehr schlafen können, aber irgendwie muss man ja auch
versuchen, wieder klarzukommen. Und
z.b. wird aber auch Schlafentzug
benutzt, Depressionen zu verbessern. Also das wird
teilweise in Kliniken eingesetzt, dass man einen
begleiteten und angeordneten Schlafentzug hat, damit die Leute
einfach ein bisschen besser drauf sind, damit man auf
ein anderes Level der Therapiefähigkeit auch einfach kommen
kann. Und ich finde es eigentlich
interessant, dass man im Vorurteil sagt, hey, ihr müsst einfach mehr
schlafen. Und in der Medizin wird einfach
gesagt, hey, guck mal, wenn es dir richtig schlecht geht, wir nehmen dir jetzt mal ein, zwei Nächte
Schlaf weg und dann bist du euphorisch, weil
der Körper einfach so darauf reagiert und danach können
wir gucken, wie wir das für unsere Therapie an dir
nutzen. Und deswegen darf man da auch
nicht immer drauf hören. Menschen, die an Depressionen
leiden, schlafen hauptsächlich, zu fliehen vor der
Realität, vor dem eigenen Kopf, vor den eigenen
Gedanken. Und das befeuert man halt, indem
man sagt, ja, schlaf einfach mehr oder schlaf mal
gescheit oder ja, es gibt so viele
dumme Aussagen, aber wem erzähle ich das? Ihr hört
meinen Podcast jetzt schon eine ganze Weile und ihr wisst natürlich auch
selber, was ist sinnvoll, was ist
Schwachsinn und deswegen brauche ich da auch eigentlich
gar nicht näher darauf eingehen. Was ich auch
festgestellt habe, bei mir ist es absolut nicht
förderlich, wenn ich Mittagsschläfchen oder
sowas mache. Also ich kann nicht powernappen, weil ich zu lange zum
einschlafen brauche. Das bringt bei mir gar nichts. Und ich kann
auch nicht nur eine halbe h schlafen, sondern wenn ich schlafe, dann richtig.
Und dann schlafe ich halt zwei oder drei oder 4 Stunden
und wach auf, bin total gerädert,
habe meistens sogar Kopfschmerzen, weil ich durch irgendein Geräusch wach
werde und frag mich erstmal
irgendwie, welches Jahr ist eigentlich? Aber
das hilft mir nicht. Also ich bin dann den Rest des Tages gar nicht zu gebrauchen,
bin komplett gerädert, also da schlafe ich wirklich lieber
nicht oder kaum. Aber wenn ich
tagsüber schlafe und ich mache das über einen längeren Zeitraum,
ist es auch ein eindeutiges Zeichen, dass es bei
mir depressiv wieder bergab geht.
Das heißt, je mehr ich praktisch schlafe, umso
schlechter mein psychischer Zustand. Ÿousand
das heißt auch eben, dass Schlafen wichtiger Indikator ist,
rauszufinden, in welchem Zustand befinde ich
mich, wie geht es mir gerade und kann ich das auch
anhand von Schlafzyklen
vielleicht sogar ja bestimmen oder
zumindest mal unterstützend bestimmen. Und das funktioniert
definitiv. Also ich habe das letztes Jahr gemerkt, da ging es mir eine ganze Zeit
lang sehr, sehr schlecht und ich bin einfach nach Hause
gekommen, ich war gerädert, ich habe mich hingelegt, habe geschlafen,
zweitausendein und bin irgendwann wieder aufgestanden
und völlig gerädert. Dann bin ich ein paar Stunden
später ins Bett, hab schlecht geschlafen, bin wieder aufgestanden,
bin zur Arbeit gegangen und das ganze wieder von vorne. Ich bin wieder
heimgekommen, hab wieder geschlafen, war wieder gerädert.
Also eigentlich ein echt krasser
Teufelskreis, nur dass das
Schlafbedürfnis immer höher geworden ist, je mehr ich geschlafen habe.
Und ich einfach gemerkt habe, okay krass, jetzt muss ich was
tun, weil jetzt läuft es in eine Richtung, in der ich
eigentlich nur noch schlafen und nur noch fliehen
möchte. Und das kann nicht gut für mich sein.
Das ist eigentlich auch in den Genesungsbegleitungen, die ich mit
Menschen mache, ist es auch so, dass ich tatsächlich mir auch immer
ein bisschen anhöre, wie schlafen meine Klienten und Klientinnen
eigentlich? Was kann man tun, den Schlaf zu
verbessern? Weil das ist einer der Hebel, die man nutzen kann,
damit man wenigstens gut in den Tag kommt. Man startet nicht direkt
mit schlechten Gedanken oder startet nicht
direkt mit einem schlechten Gefühl, weil man völlig gerädert ist und aufstehen
muss und zur Arbeit gehen muss, sondern wenn man halt
ausgeruht und erholt schläft, dann läuft
das einfach viel, viel besser. Und das ist
tatsächlich einer der ersten Punkte, die ich auch in der Genesungsbegleitung mit
meinen Klienten und Klientinnen angehe, dass man guckt, wie kann man den Schlaf
verbessern, welche Routinen kann man vor dem Schlafengehen
etablieren? Wie sieht die Schlafumgebung aus, welche
Hilfsmittel könnten wir nutzen? Gibt es Sorgen, die
jemanden am Einschlafen hindern? Dann macht man ein Sorgentagebuch
und schreibt einfach abends alles von der Seele, was einem auf der Seele
brennt, damit es wenigstens zumindest mal aus dem Kopf raus ist,
damit man vielleicht eine geringere Einschlafzeit hat.
Aber das ist nur eine dieser Methoden, die ich da
anwende. Und ich finde es tatsächlich spannend,
wie sich die allgemeine
Stimmungslage bei meinen Klienten und Klientinnen
verändern mit dem Schlaf. Also ich sehe das ja nicht nur bei
mir, sondern ich sehe das eben auch bei Menschen mit psychischen
Erkrankungen, die ich begleiten darf. Und da
wird mir immer klar, immer mehr klar auch, dass
es einfach wichtig ist, dass der Schlaf funktioniert.
Man muss einfach Geld investieren in ein gutes Bett, in
so wenig Ablenkung wie möglich in der Schlafumgebung. Also kein
Fernseher, das Handy am besten eigentlich auch nicht da, auch wenn ich es selber
habe, aber ich weiß, dass es schlecht ist.
Aber ja, das sind einfach Dinge, die
funktionieren und an denen kann man drehen. Zweitausendein und wenn man halt wirklich
ewig lang nicht gut schlafen kann und man muss mal fit sein, dann kann
man im Zweifel auch auf Schlaftabletten
zurückgreifen. Aber das natürlich auch immer in Absprache mit Ärzten,
denn Schlaftabletten, Schlafmittel sind
alles andere als harmlos. Die sind wirklich heftig.
Ich weiß noch von einer, ich sag
mal krassen Erfahrung, eigentlich waren es zwei.
Die erste war, dass ich damals mit meiner damaligen
Freundin Nachrichten geschrieben habe.
Und ich kann mich aber gar nicht mehr
erinnern, dass ich richtigen Scheiß geschrieben habe. Also ich habe
richtiges Kauderwelsch geschrieben. Und für mich, ich habe es noch mal
durchgelesen, als ich schon auf Medikamenten auf dem Schlafmittel
war und habe dort dann festgestellt, ah krass, ja, ja,
das passt, das kann ich so abschicken. Und habe das am nächsten Tag gelesen
und dachte wow, was? Und die zweite
Situation, die war noch viel absurder eigentlich. Ich habe
das Schlafmittel genommen und man hat dann so ein Zeitfenster von einer
Viertel bis halben h, bis das richtig wirkt. In der
Zeit sollte man gucken, dass man ins Bett kommt. Und ich habe das halt ein
bisschen ignoriert. Ich bin ein bisschen später ins Bett und habe dann tatsächlich
so ein bisschen angefangen zu halluzinieren. Also ich lag dann im Bett,
meine Freundin neben mir und dann gucke ich
so nach vorne und wow, was ist das denn? Da
fragt sie mich hä, was ist? Hey, guck mal da vorne, da steht.
Doch ein Typ, der raucht meine DVDs.
Und das war einfach so irgend so ein Typ, der
vor meinem Bett stand und so eine alte DVD
Spindel geraucht hat mit DVDs oder CDs zum selber
brennen, die man früher kaufen konnte. Zweitausendein und hat die einfach
geraucht. Und für mich war völlig klar, der Typ ist harmlos,
aber der steht jetzt da vor meinem Bett. Und das
war, das war echt eine harte NR. Also
Schlaftabletten wirklich nur in Absprache mit Ärzten,
nur im äußersten Notfall nehmen.
Da kann echt krasser Scheiß passieren. Und das
ist absolut ein schmaler
Grat auch, weil diese Dinge auch abartig süchtig
machen. Genau.
Also für mich ist die heutige Episode soweit
eigentlich schon durch. Ich möchte euch alle dazu
ermutigen, prüft mal euren Schlaf,
eure Schlafgewohnheiten. Wann
habt ihr die Matratze zuletzt gekauft? Wann, bei welcher
Temperatur schlaft ihr? Wann geht ihr ins Bett? Geht ihr immer regelmäßig
ins Bett? Ist natürlich in Schichtarbeit nicht möglich,
also dass man da immer gleich ins Bett geht. Aber
sofern man die Möglichkeit hat, wie regelmäßig ist es?
Welche Routinen habe ich? Kann ich eine
etablieren, dass ich immer dieselben Tätigkeiten kurz
bevor ich ins Bett gehe mache. Und
das sind einfach so die Dinge, die möchte ich euch heute mit an die Hand geben, denn
das hat einen extrem hohen Einfluss auf die psychische
Gesundheit und man fühlt
sich deutlich besser, wenn man besser schläft. Und
das ist einfach, man schläft besser, wenn man sich
besser fühlt. Es ist einfach ein Kreis, der ineinandergreift
und deswegen darf man den auf gar keinen
Fall vernachlässigen. Mich würde interessieren,
wie sieht euer Schlafverhalten so aus? Schreibt mir das gerne in die
Kommentare, entweder hier unter dem Podcast oder auf
Instagram unter den Beitrag, den ich immer
zu den Podcast Episoden gestalte oder
schreibt mir einfach eine Nachricht. Also es würde mich wirklich interessieren,
wie sieht euer Schlafverhalten aus, Welche Erfahrungen habt
ihr gemacht und was hat bei euch
funktioniert? Denn an Tipps
darf es einfach nicht mangeln und bei jedem wirkt vielleicht auch was anderes oder es
gibt einfach Dinge, die man noch nicht auf dem Schirm hat und das ist
dann eigentlich auch definitiv hilfreich. In
diesem ich wünsche euch einen
wunderschönen Sommermonat bis zum nächsten dreizehnte im
August und ja, lasst es euch gut gehen, passt
auf euch auf und schlaft gut. Gute
Nacht.
Bitte beachte, dass diese Episode nur meine
persönlichen Erfahrungen und Gedanken widerspiegelt zweitausendein und
keine allgemeingültigen Aussagen darstellen.
Jeder Mensch ist anders und hat seine eigenen Erfahrungen,
Gefühle und Gedanken zu den Themen, die in dieser
Episode angesprochen wurden.
Wenn dir diese Episode gefallen hat, dann hinterlasse doch gerne
einen Kommentar auf oder schreibe
mir eine E Mail mit deinem Feedback an
podcastndefind com.
Ansonsten findest du mich ebenfalls in den sozialen Medien,
schreib mich dort einfach an. Die Links hierzu findest du wie
immer in den Shownotes. Also dann
bis zur nächsten Episode von Gedankengewitter
inmitten meines Depressionstornados, dem offiziellen
Podcast zum Buch von und mit
mir, Andi Fynd.